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Bestimmt kennen Sie folgende Situationen: Ein/e Mitarbeiter/in von Ihnen macht oder sagt etwas, dass Sie als negativ bewerten. Schon fühlen Sie sich gekränkt. Oder Zuhause reagiert ihr/e Partner/in aggresiv, nur weil Sie vergessen haben etwas zu erledigen.
Diese zwei Szenarios haben viel mehr gemeinsam als Sie jetzt denken. Sie sind explizite Beispiele der verschiedenen Manifestationen eines Schattenkindes. Denn immer, wenn wir wegen Kleinigkeiten ausflippen, gewinnt unser verletztes inneres Kind die Oberhand bezüglich unseres Verhaltens. Es lässt uns auf andere beleidigt oder wütend reagieren.
Was wenige von uns wissen ist, dass in den meisten Fällen, wenn wir Trauer, Angst oder sogar Wut empfinden, dies das Resultat von unbewussten und negativen Glaubensansätzen ist, die wir während unserer Kindheit in uns aufgenommen haben. Das Schattenkind ist nämlich der Teil unserer Persönlichkeit, der diese negativen und belastenden Gefühle mit sich trägt und äussert.
Haben Sie sich darunter etwas vorstellen können? Falls nicht, gebe ich gerne folgende 3 Beispiele, die oft verinnerlicht werden: ich bin hier unerwünscht, du bist mir überlegen und/oder ich bin ein Versager!
Zurück zu unseren Szenarios zu Beginn: die Ursachen der beiden Beziehungsprobleme können anhand der Glaubensansätze erklärt werden. Beim ersten Beispiel kann es sein, dass wir uns unterlegen oder von unser/er Mitarbeiter/in nicht akzeptiert fühlen. Im zweiten Beispiel könnte sich der/die Partner/in unterlegen fühlen. Vielleicht weil er oder sie das Gefühl hat, dass seine/ihre Bedürfnisse nicht genug ernst genommen werden.
Um das eigene Schattenkind mit all den negativen Glaubensansätzen zu entdecken, empfehle ich Ihnen das Buch der erfolgreichen deutschen Psychologin Stefanie Stahl: Das Kind in dir muss Heimat finden. Der Schlüssel zur Lösung fast aller Probleme.
Ich gebe zu, dass der Untertitel auf den ersten Blick ziemlich übertrieben wirken kann. Doch wer die Übungen und die Strategien des Buches umsetzt, wird schnell merken, dass zwischenmenschliche Konflikte verhindert werden können. Oft ist unsere persönliche Interpretation der Tatsachen, tatsächlich der wirkliche Grund für negatives Verhalten.
Wer dauerhaft die Beziehungen zu Mitmenschen verbessern will, sollte das Buch von Stefanie Stahl lesen, denn dort wird erwähnt wie die negativen Glaubensansätze in Schatzstrategien umgewandelt werden können. Damit das Sonnenkind, das heisst, der positive Teil unserer Persönlichkeit, strahlen kann.
Cristina Tubio Diaz, Universität Zürich
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